Jahresergebnisse


    Blickwinkel


    Februar ist für viele Unternehmen die Zeit der Jahresabschlüsse und der Bekanntgabe der Jahresergebnisse. Megagewinn, Rekordergebnis, massive Steigerung des Umsatzes und des Gewinns, positives Jahresergebnis, gutes Jahresergebnis, entspricht den Erwartungen aber auch Verlust bis Rekordverlust sind gebräuchliche Kommentare.

    Es folgen dann die entsprechenden Erklärungen, wie und warum dieses Ergebnis zustande gekommen ist. Wirtschaftsjournalisten und Analysten kommentieren es und versuchen die Ursachen zu erklären. Häufig werden dabei auch Management und Verwaltungsrat kritisiert. Selbstverständlich ohne dass die Kritiker jemals selbst in einer leitenden Funktion eines Unternehmens tätig waren. Trotzdem haben solche Kritiken durchaus das Potential, den Aktienkurs eines Unternehmers zu beeinflussen.

    Zurückkommend auf die Jahresabschlüsse des letzten Jahres, spielten beispielsweise die Folgen der Corona Lockdowns in China und den damit einhergehenden Unterbrechungen von Lieferketten aber insbesondere auch der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen eine Rolle. Mehrere Unternehmen waren gezwungen, ihre Geschäftstätigkeit in Russland und Weissrussland einzustellen und/oder auch Produktionsstätten zu schliessen.

    Es gibt aber auch Unternehmen, welche seit Jahren regelmässig wegen eines Aktionärs in den Schlagzeilen sind, zum Beispiel Viktor Vekselberg. Bei Sulzer, Medmix, OC Oerlikon und Züblin Immobilien erfolgt bei fast jeder Berichterstattung ein Seitenhieb gegen ihn. Am 14. März 2022 publizierte sogar die NZZ einen Kommentar mit dem reisserischen Titel «Schweizer Firmen sind mit Vekselberg in der Schmuddelecke gefangen». Dabei wird vergessen, dass es sich bei ihm um einen langjährigen Ankeraktionär handelt, ohne welchen zum Beispiel OC Oerlikon im Jahr 2010 in Konkurs gegangen wäre. Auch wenn Vekselberg im April 2018 von den Vereinigten Staaten von Amerika auf die Sanktionsliste gesetzt wurde, kann man sich fragen, welchen negativen Einfluss er auf besagte Unternehmen ausüben sollte.

    Zusammenfassend wäre sicher eine vorurteilslose, objektivere und fundiertere Berichterstattung angebracht.

    Giuseppe Nica,
    Verleger


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