«Nachhaltigkeit Früchte» erreicht weiteren Meilenstein

    Die nationale Branchenlösung «Nachhaltigkeit Früchte» wird weiter gestärkt: Die Migros überführt ihr eigenes Nachhaltigkeitsprogramm in die Branchenlösung. Sie agierte als Impulsgeberin und zeichnete sich gemeinsam mit weiteren Partnern massgeblich für deren Entwicklung und Umsetzung verantwortlich. Mit der Überführung unterstreicht sie die Wichtigkeit von national einheitlichen Produktionsstandards.

    (Bild: pixabay) Mit «Nachhaltigkeit Früchte» soll in einem ersten Schritt Schweizer Kernobst noch nachhaltiger produziert werden.

    Der Schweizer Obstverband und Swisscofel haben in den letzten Monaten mit «Nachhaltigkeit Früchte» eine nationale Branchenlösung präsentiert. Damit wird die Kernobstproduktion noch nachhaltiger und die Umwelt deutlich geschont. Im Gegenzug erhält die Produktion einen finanziellen Mehrwert. Die Unterstützung für das Programm ist gross: Bereits im ersten Jahr wird auf mehr als 85 Prozent der Kernobstfläche gemäss den neuen Anforderungen produziert. Nun erreicht die Branchenlösung einen weiteren Meilenstein: Die Migros hat ihr eigenes Nachhaltigkeitsprogramm in die nationale Branchenlösung überführt.

    Die Bedeutung dieses Schrittes ist gross, sorgte doch gerade die Migros, unterstützt durch das Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL mit der Lancierung ihres eigenen Nachhaltigkeitsprogrammes für den notwendigen Schub, damit die nationale Branchenlösung Marktreife erlangte. Jimmy Mariéthoz, Direktor des Schweizer Obstverbandes, zeigt sich erfreut: «Ohne Migros und die Vorleistungen innovativer Obstproduzenten und Obsthandelsfirmen gäbe es die nationale Branchenlösung in dieser Form nicht. Dass die Migros ihr eigenes Programm in die nationale Lösung überführt, zeigt, wie breit abgestützt diese ist.» Die ersten Äpfel und Birnen werden bereits in diesem Jahr nach dem neuen Standard produziert. Dieser wird partnerschaftlich mit Vertretern von Handel und Produktion stetig weiterentwickelt.

    Über «Nachhaltigkeit Früchte»
    Mit «Nachhaltigkeit Früchte» soll in einem ersten Schritt Schweizer Kernobst noch nachhaltiger produziert werden. Die nationale Branchenlösung umfasst neun Nachhaltigkeitsziele und sieht rund 90 Massnahmen in allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit vor. Damit wird den gestiegenen Anforderungen von Konsumierenden, Gesellschaft, Markt und Politik Rechnung getragen. Mit «Nachhaltigkeit Früchte» gelten die gleichen Anforderungen an die Produktion, und zwar in der ganzen Schweiz. Die führenden Detailhändler unterstützen das Programm gleichermassen. Für den zusätzlichen Aufwand werden Produzentinnen und Produzenten mit 6 Rappen pro Kilogramm Kernobst entschädigt. Dieser Mehrerlös gilt für Äpfel und Birnen der ersten und zweiten Klasse.

    Beerenboom hält an
    Der Konsum von Strauchbeeren hat in den zurückliegenden Jahren einen rasanten Zuwachs verzeichnet: Seit 2019 stieg er bei den Himbeeren um rund 18 Prozent, bei den Heidelbeeren um 16 Prozent. Der Absatz von Erdbeeren ist in den letzten Jahren konstant geblieben. Durchschnittlich werden pro Jahr und Person sieben Kilo Beeren gegessen. Heidelbeeren sowie Johannisbeeren werden mengenmässig überwiegend in der Ostschweiz kultiviert, Erdbeeren und Himbeeren wachsen und gedeihen hingegen schweizweit. Schweizer Strauchbeeren sind sehr exklusiv, denn es gibt sie nur von Juli bis Oktober. Produzentinnen und Produzenten setzen alles daran, so lange wie möglich inländische Beeren anzubieten, vorzüglich aus der Region und in umweltfreundlicher Verpackung.

    Regionaler Einkauf ist Klimaschutz
    Die aktuellen Wetterbedingungen sind ideal für Beeren, besonders Brombeeren lieben hohe Temperaturen und schmecken so richtig süss und fruchtig. Schweizer Beeren werden nach strengen ökologischen Richtlinien produziert. Die Vorteile inländischer Beeren sind kurze Transportwege und somit erntefrische Früchte im Verkauf. Beeren büssen bereits nach kurzer Zeit Vitamin C, Duft und Aroma ein. Darüber hinaus werden auch die für den Transport notwendigen Emissionen verhindert. Wer einheimische Beeren kauft, unterstützt die Produktion und tut zudem etwas Gutes für die Umwelt. Beeren enthalten wertvolle Mineralstoffe, Fruchtsäure und sekundäre Pflanzenstoffe und sind reich an Vitaminen, Kalzium und Folsäure. Sie schmecken hervorragend frisch mit Rahm, in fruchtigen Desserts, Kuchen und lassen sich zu Konfitüren, Kompott, und Likören verarbeiten. Sie sind kalorienarm, erfrischend und Schweizer Beeren sind jetzt in den Läden erhältlich.

    pd

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